Nachdem die Kleinbahn AG gegründet war, wurde das Anlagenkapital der Bahn mit 1 200 000 Mark veranschlagt. Grund und Boden sollten zum Großteil kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Schwierigkeiten bereiteten die Befürworter des Talsperrenbaues in Marklissa, auch für dieses Vorhaben sollten Mittel der Provinz zur Verfügung gestellt werden. Im Dezember 1905 übernahm der Provinzausschuß 150 000 Mark, und der Oberpräsident glaubte dem Bürgermeister von Rothenburg 250 000 Mark Staatsbeihilfe in Aussicht stellen zu können. Bis zur Klärung der Finanzierung sollte noch einige Zeit vergehen. Als der Regierungspräsident von Liegnitz am 26. Januar 1907 die Konzession erteilte, stand die Finanzierung mit folgenden Einzelbeträgen fest: Preußen 150 000 Mark, Provinz Schlesien 150 000 Mark, Kreis Rothenburg 65 000 Mark, Zunächstbeteiligte 235 000 Mark. Außerdem hatte der Oberlausitzer Kreis ein Darlehen von 600 000 Mark übernommen.
Mit der Fa. Lenz & Co hatte man Kontakte aufgenommen und sich über die Bauausführung und die spätere Betriebsführung geeinigt. Die in Normalspur ausgeführte Bahn wurde am 15. Dezember 1907 bis Rothenburg und am 17. Mai 1908 bis Priebus in Betrieb genommen.
Quelle: Archiv deutscher Klein- und Privatbahnen - Hans-Dieter Rammelt - Thüringen/Sachsen - transpress Strecken * Fahrzeuge * Betrieb